WG für Ältere

Sozialtherapeutische Wohngruppen für ältere psychisch kranke Menschen

DIE BRÜCKE hat mit dieser alternativen Wohnform für ältere Menschen mit psychischer Erkrankung ein Angebot geschaffen, welches von den traditionellen Institutionen bisher nicht oder nur begrenzt vorgehalten wurde. Die Menschen leben in 5er-WGs zusammen und gestalten den Alltag gemeinsam. Jeder hat ein eigenes Zimmer mit Bad.

Pflegeleistungen werden nicht angeboten. Es ist keine Suchteinrichtung. Das Angebot orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen der Bewohner*Innen im Rahmen ihres bestehenden Gesamtplans vom Leistungsträger. Die individuell angestrebten Ziele werden gemeinsam erarbeitet und in regelmäßigen Abständen überprüft und ggf. angepasst. Durch diese Wohnform wird es den Menschen der Zielgruppe, die mit anderen Menschen zusammenwohnen möchten, ermöglicht, sich im Leben neu zu orientieren.Das Zusammenleben wirkt der Einsamkeit im Alter entgegen und ist damit ein wichtiges Element im Hinblick auf die Erhaltung/Entwicklung psychischer Stabilität. Das Angebot setzt da an, wo das eigenständige Leben in der eigenen Wohnung, nicht mehr bewältigt werden kann. Wurde in den WGs eine Stabilisierung erzielt, kann auch das Leben in der eigenen Wohnung wieder möglich sein. Zur Gestaltung der sozialen Teilhabe setzen wir auf die (Wieder-)Entdeckung und Aktivierung von (verborgenen) Fähigkeiten, Fertigkeiten und Interessen (Ressourcen). Die Wohngruppen bieten ein verbindlich vereinbartes Angebot. Neben der aktiven Teilnahme am Gruppengeschehen bleibt genügend Raum für die Privatsphäre.

Das Angebot und Ziele

Im Mittelpunkt steht die Verbesserung der sozialen Teilhabe, die Stärkung der Selbstbestimmung, der Selbständigkeit des Selbstwertgefühls und des Selbstbewusstseins sowie der Eigenverantwortung durch z. B.

  • eine umfassende Tages-/Wochenstrukturierung
  • Kontakt zu sich selbst und anderen aufnehmenund pflegen
  • Einzel- und Gruppenangebote/-gespräche
  • Stärkung des Gemeinschaftsgefühls durch aktive
    Gestaltung des Alltags (gemeinsames Kochen und Essen, Einkauf, Haushaltsführung etc.)
  • Ermöglichung und Stärkung selbständigerLebensführung
  • Selbstsicherheitstraining innerhalb und außerhalb der Wohngruppe
  • Wahrnehmung von Mitgestaltungsmöglichkeiten
  • Auseinandersetzung und Umgang mit der eigenenErkrankung (Hilfe zur Selbsthilfe)
  • Assistenz in Krisensituationen
  • (gemeinsame) Freizeitaktivitäten gestalten
  • Kontakte mit Menschen aus dem umgebendenSozialraum aufbauen und pflegen
  • Assistenz im Umgang mit Ämtern, Behörden und Geld
  • die Stärkung der Verantwortungsübernahme für sich selbst und für das direkte Umfeld
  • Beratung und Begleitung

Vorhandene Probleme und Schwierigkeiten in der Lebensgestaltung werden aufgenommen. Die Arbeit der Fachkräfte der Wohngruppen ist darauf ausgerichtet, neue Verhaltensweisen und Lösungen mit den Bewohner*innen zu entwickeln.

Die Zielgruppe

Das Angebot richtet sich an ältere Menschen, in der Regel ab dem 60sten Lebensjahr, mit einer chronischen psychischen Erkrankung oder nach einer akuten psychiatrischen Krise, die in ihren Möglichkeiten der sozialen Teilhabe Einschränkungen erfahren und deshalb Hilfe benötigen. Bei einer primären Suchtproblematik ist eine Aufnahme nicht möglich.

Die Aufnahme

Vor der Aufnahme erfolgen Informationsgespräche und Termine zum Kennenlernen. Die Interessent*innen und das Team der Wohngruppen entscheiden, ob ein Einzug erfolgen kann. Ein Antrag auf Eingliederungshilfe nach dem SGB IX muss gestellt und bewilligt sein. Ein Wohnberechtigungsschein von der Sozialbehörde und ein GdB von mind. 50 sind Voraussetzung für einen Einzug.

Die Kosten

Die Kosten für die Fachleistungen (Assistenz) können bei Vorliegen der Voraussetzungen vom Leistungsträger der Eingliederungshilfe nach dem SGB IX übernommen werden. Sofern Vermögen und/oder Einkommen die Anrechnungsgrenzen überschreiten, sind die Kosten teilweise oder ganz selbst zu tragen. Die Kosten für Miete und den Lebensunterhalt müssen aus eigenem Einkommen aufgebracht oder können beim Sozialhilfeträger beantragt werden.

Das Team

Das Team setzt sich aus sozialpädagogischen, ergotherapeutischen und hauswirtschaftlichen Fachkräften und ergänzend aus Praktikant*innen zusammen. Regelmäßige Fort- und Weiterbildungen sowie laufende Supervision sind eine Selbstverständlichkeit in unserer Arbeit.

Kontakt

DIE BRÜCKE Lübeck und Ostholstein gGmbH
Sozialtherapeutische Wohngruppen für ältere psychisch kranke Menschen

Ziegelstraße 41
23556 Lübeck

Telefon: 0451 583 449 – 80
Telefax: 0451 583 449 – 90

E-Mail: wohngruppe-aeltere@die-bruecke.de

Leitung: Petra Mezulat
Fachleitung: Catharina Baden

Standort-Info

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Stadtverkehr Lübeck) erreichen Sie die Wohngruppen für ältere psychisch kranke Menschen über die Haltestelle „Mozartstraße“.

Verbindungsinformationen erhalten Sie unter nah.sh.